WLV-Mehrkämpfer fahren mit Titelambitionen zur DM
  19.08.2021 •     WLV , Top-News WLV , Wettkampf , Jugend


In sechs Alterklassen werden am kommenden Wochenende zwölf neue Deutsche Meisterinnen und Meister im Mehrkampf gekrönt: In Wesel geht es vom 20. bis 22. August von der U16 bis zu den Aktiven um die Titel im Siebenkampf, Neunkampf und Zehnkampf. In einigen Altersklassen haben WLV-Athleten berechtigte Medaillenambitionen.

 

Mit besonderer Spannung wird der Auftritt von Tim Nowak (SSV Ulm 1846) erwartet. In der achten Disziplin platzten in Ratingen seine Olympia-Hoffnungen. Auf einem Kurs in Richtung 8.300 Punkte liegend, zerbrach ihm bei der Einstiegshöhe im Stabhochsprung der Stab. Eine klaffende Wunde in der linken Hand musste im Krankenhaus genäht werden, und so war die Chance auf den Start in Tokio dahin. Zwei Monate später ist die Wunde ausgeheilt und der Kampfgeist wieder geweckt: Bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Wesel sinnt der WM-Zehnte von Doha (Katar) auf Wiedergutmachung und ein versöhnliches Saisonende – wenngleich er in der Vorbereitung auf die Titelkämpfe aufgrund von leichten Beschwerden zuletzt einige Abstriche machen musste.

In den Kampf um die weiteren Podiumsplätze könnte auch sein Vereinskamerad Luca Dieckmann eingreifen, wenn er in Wesel in die Nähe seiner in Ratingen erzielten 7.475 Punkte kommen sollte. Dasselbe gilt in der U23-Wertung für Yannik Knobloch von der LG Welfen, der bei einem guten Verlauf des Mehrkampf hinter dem großen Favoriten Malik Diakité (Hannover 96) um Silber oder Bronze kämpfen kann.

Ganz offen im Kampf um die Podiumsplätze ist der Zehnkampf der männlichen U20, in dem mit Till Steinforth (SV Halle) und Roman Jocher (SSV Ulm 1846) beide U20-EM-Teilnehmer fehlen. Einzig Niklas Tuschling (1. LAV Rostock) hat mit 7.064 Zählern schon die 7.000 Punkte-Marke überboten, damit wird der Sieg nur über ihn gehen. Mit guten Aussichten auf Medaillenplatzierungen gehen Finn Schulz von der LG Steinlach-Zollern und Samuel Werner von der LG Nagoldtal ins Rennen. Beide liegen in der Meldeliste mit ihren bisher erzielten Punktezahlen auf Platz zwei und drei.

Stark besetzt ist der Siebenkampf der weiblichen Jugend U20. Die besten Athletinnen bringen nach Wesel Bestleistungen mit, die ihnen auch in der Frauen-Konkurrenz Medaillenchancen einräumen würden. Auf Platz vier der Meldeliste lauertdie sprungstarke Marie Jung (SSV Ulm 1846) auf ihre Medaillenchance.

Hochklassig besetzt sind in Wesel besonders die U18-Entscheidungen der Jahrgänge 2004 und 2005, denen in diesem Jahr mit den abgesagten U18-Europameisterschaften von Rieti (Italien) der internationale Höhepunkt weggebrochen ist. So wird die DM zum Highlight des Jahres, und die Felder sind ebenso groß wie leistungsstark: 34 Athletinnen kämpfen um die U18-Medaillen im Siebenkampf, 25 Athleten um die Podiumsplätze im Zehnkampf der U18.

Und in beiden Wettbewerben kommen die Favoriten aus Württemberg: Emmanuel Molleker (LG Filder) ist mit 7.351 Punkten in diesem Jahr Europas Nummer zwei in der U18. Er wird in Wesel gefordert von Europas Nummer drei aus Bayern Nils Kremling (LG Landkreis Roth; 7.222 Punkte) sowie seinem Trainingspartner Moritz Eisold (LG Filder; 6.931 Punkte) und Marec Metzger (TSV Gomaringen 6.767 Punkte). Und im Siebenkampf mit acht Athletinnen, die 2021 schon die 5.000 Punkte-Marke überboten haben, liegt Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern; 5.638 Punkte) auf der Pole Position vor Tabea Eitel (LG Filder; 5.443 Punkte).

Den Auftakt der Titelkämpfe machen bereits am Freitag – gemeinsam mit der U20 – die Talente der U16-Alterklassen. Im Programm: der Siebenkampf und der Neunkampf. Die aussichtsreichsten Vertreter aus WLV-Vereinen sind dabei im Neunkampf der M15 Finn Breitkreutz von der LG Neckar-Enz sowie im Siebenkampf der W15 Leonie Kroter von der DJK SG Wasseralfingen.

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Folgt auf den Landesmeistertitel im Siebenkampf der U18 nun auch der DM-Titel? Sandrine Sprengel von der LG Steinlach-Zollern