U18-EM Tag 2 | Zwei Mal Q und Platz 7 im Kugelstoßen
400 Meter Hürden | Vorlauf
Beide DLV-Athletinnen saßen am Freitagmorgen für ihre Hürden-Vorläufe auf Bahn zwei im Startblock. Im ersten Lauf war es Rebekka Feirle (TSV Meckenbeuren), die das Rennen flott anging und sich die Führung nicht mehr nehmen ließ. In 1:00,73 Minuten entschied sie den Vorlauf für sich. Fast gleich schnell war zwei Läufe später Lynn Pöppelmann (TuS Köln rrh.) unterwegs. Für sie wurden als Dritte ihres Laufs 1:00,74 Minuten gestoppt, dafür gab es ebenfalls das große Q.
"Es war echt unerwartet, als Erste über die Ziellinie zu laufen, aber es hat sich schön angefühlt", strahlte Rebekka Feirle anschließend. Das Halbfinale will sie nun in erster Linie genießen: "Egal, wie es ausgeht: Ich bin glücklich, hier zu sein." "Richtig toll" fand Lynn Pöppelmann den doppelten Halbfinal-Einzug. Auf den ersten 200 Metern sah sie noch Verbesserungspotenzial fürs Halbfinale, mit ihrem Finish war sie sehr zufrieden. "Ich habe einmal kurz rübergeguckt und gesehen, dass zwei Athletinnen vor mir sind. Deshalb habe ich versucht, noch mal anzuziehen, damit es auf jeden Fall reicht."
Stabhochsprung | Qualifikation
Im dritten Versuch bei 3,85 Metern hieß es für Klara Härke: Cool bleiben für den Finaleinzug! Da sie sich zuvor bei 3,75 Metern einen Fehlversuch geleistet hatte, war sie sich noch nicht ganz sicher, ob es für den Finaleinzug reichen würde. Doch die 17-Jährige vom MTV 49 Holzminden schwang sich erfolgreich über die 3,85 Meter und buchte damit das Finalticket. "Ich bin total happy", freute sie sich. Erst einmal, im Mai auf der heimischen Anlage in Holzminden, kam sie höher. "Ich habe vor dem letzten Sprung versucht, alles zurückzusetzen und noch mal von vorne anzufangen, damit es so funktioniert, wie es funktionieren soll." Fürs Finale hat sie sich Folgendes vorgenommen: "Schön springen."
Leider nicht mehr dabei war bei dieser Höhe Anna Hiesinger (LAZ Ludwigsburg). Die Deutsche U18-Meisterin musste schon bei 3,40 Metern zweimal Anlauf nehmen. Bei 3,60 Metern war dann Endstation.
800 Meter | Vorlauf
Sehr souverän präsentierte sich in seinem 800-Meter-Vorlauf Piet Hoyer. Der Offenburger konnte es sich leisten, sich auf der Zielgeraden umzudrehen, um zu überprüfen, ob der Abstand zu den Verfolgern groß genug war. Rang drei hätte er für ein großes Q benötigt, es wurde in 1:53,21 Minuten der sichere zweite Platz. Es siegte der Brite Tom Waterworth (1:52,61 min). "Ich konnte mich auf den ersten Metern gut einordnen", zeigte sich Piet Hoyer zufrieden. "Die letzten 300 Meter waren dann sehr schnell." Sein Fazit zum ersten internationalen Auftritt: "Es ist viel härter als bei nationalen Wettkämpfen. Das Niveau, das hier in den Vorläufen hast, hast du bei Deutschen Meisterschaften erst im Finale."
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Kugelstoßen | Finale
Sowohl Emily Scherf (SC Neubrandenburg) als auch Antonia Heberle (TV Rottenburg) gehören zu den acht besten Kugelstoßerinnen Europas. Als Fünfte fehlte der Neubrandenburgerin nicht viel zum Bronzerang, den sie zwischenzeitlich innehatte. Für sie gingen 16,45 Meter in die Wertung ein – eine Weite, mit der sie nicht glücklich war. Die 17-Jährige rang nach ihrem Finale mit den Tränen: "Ich hatte mir das ganz anders vorgestellt."
Besonders ärgerlich: Die Bestleistung aus der Qualifikation (16,88 m) hätte zur Medaille gereicht. Für 16,70 Meter wurde am Freitag Bronze an die Griechin Anastasia Mihaela Andreadi vergeben. Gold ging ebenfalls nach Griechenland: Favoritin Maria Rafailidou war mit 18,46 Metern eine Klasse für sich. Auf dem Silberrang reihte sich Anhelina Shepel (Ukraine; 17,09 m) ein.
Getröstet wurde Emily Scherf nach dem Finale von Team-Kollegin Antonia Heberle, die mit ihrem siebten Platz (15,63 m) zufrieden war. "Eine Bestleistung wäre schön gewesen, aber auch so bin ich zufrieden, denn ich bin ja noch der jüngere U18-Jahrgang", sagte sie. Ihr Hausrekord steht bei 15,92 Metern, allzu viel fehlte also nicht zur angestrebten Marke.