DJM Ulm: Tag 3 der Baden-Württemberger
  28.07.2019 •     WLV , BW-Leichtathletik , Leistungssport , Top-News BW-Leichtathletik , Wettkampf , Jugend


Sengende Hitze am Freitag, Regenunterbrechung am Samstag - bisher spielte der Ulmer Himmel alle Wetterkarten aus. Die baden-württembergischen Athleten schlugen sich bisher dennoch beachtlich. Und haben am letzten Tag der Deutschen Jugend-Meisterschaften nochmal Chancen auf das ein oder andere Edelmetall.


Männliche Jugend U20

400 Meter

Justus Baumgarten (SC Heel Baden-Baden) holt Gold! Er hielt sämtlichen Angriffen Stand und brachte seine Führung in einem starken Rennen ins Ziel - 47,61 Sekunden, Deutscher Meister!

Maximilian Kremser vom Solinger LC verpasste Gold knapp. 4 Hundertstelsekunden hinter Justus Baumgarten gewann er Silber. Für 47,93 Sekunden gibt es die Bronzemedaille für Kevin Joite aus Dresden.

800 Meter

In einem typischen Meisterschaftsrennen wurden erst auf den letzten 200 Metern die langen Schritte ausgepackt. So wurde es am Ende ein enges Ding mit so manchem Ellenbogeneinsatz. Tim Assmann (TV Villingen) hatte sich vermutlich mehr vorgenommen, darf sich aber letztendlich auch über Bronze für 1:52,30 Minuten freuen. Gold gewann Maximilian Sluka (Hallesche Leichtathletik-Freunde; 1:51,76min), Silber Moritz Ringk (SC Myhl LA; 1:51,88min). Lorenz Herrmann aus Karlsruhe wurde Vierter in 1:52,85 Minuten.

1.500 Meter

Alexander Niemela (LG Teck) wurde Vierter! 4:05,30 Minuten bescherten ihm diese Platzierung.

Das Podium: Sven Wagner (USC Mainz) 4:01,70 Minuten, Maximilian Sluka (Hallesche Leichtathletik-Freunde) 4:02,45 Minuten, Jari Bender (LG Brillux Münster) 4:03,54 Minuten.

4x100 Meter

Beste Staffel aus dem Ländle war das Quartett der LG Staufen. In 43,61 Sekunden wurden die Sprinter 12. Die Unterländer LG wurde in 44,97 Sekunden 16.  Den Wettbewerb gewann München (40,50 sec) vor der Startgemeinschaft Meck-Pom (41,23 sec) und Berlin (41,91 sec). 

400 Meter Hürden

Nach seiner starken Vorstellung bei der U20-EM war für den dort Fünften Janis-Elias Pohl die Zielsetzung für die Deutschen Meisterschaften in Ulm klar: "Zeigen, das ich der Schnellste bin". Das gelang ihm eindrucksvoll und ungefährdet in 52,20 Sekunden. Silber holte Jan Niklas Kulms (TSV Dinkelsbühl; 54,44 sec) vor Henri Schlund (TSV Bayer 04 Leverkusen; 55,47 sec).

Aus Baden-Württemberg waren im Finale keine Athleten am Start.

Weitsprung

Ohne Beteiligung aus dem Ländle fand der Weitsprung-Wettbewerb statt. Und in diesem setzte Bennet Vinken (Hamburger SV) direkt zu Beginn ein Ausrufezeichen: 7,74 Meter für den Hamburger! Dem konnte im Laufe des Wettbewerbs niemand mehr etwas entgegen setzen. So konnte sich der Hamburger auch erlauben, auf die letzten vier Versuche zu verzichten.

Der Münchner Yannick Wolf sprang auf 7,49 Meter und schob sich damit auf dem Podium vor den zweiten erfolgreichen Hamburger, John Schlegl (7,24m).

Kugelstoßen

Das Wetter ist auch für die Kugelstoßer nicht einfach, die mit dem nassen Ring und nassen Arbeitsgeräten zu kämpfen hatten. Schwierige Bedingungen, sollte man meinen. Nicht aber für Eric Maihöfer (LG Staufen). Der steigerte seine persönliche Bestleitung im zweiten Versuch um knapp 2 Meter. Und zwar auf 20,02 Meter. Über einen Meter mehr als die gesamte Konkurrenz. Gold.

Timo Northoff (TV Wattenscheid 01) hatte so mit 18,77 Metern dieses Mal das Nachsehen und fährt mit der Silbermedaille heim. Nico Maier (SR Yburg Steinbach) bringt dafür die zweite Medaille für Baden-Württemberg mit: 17,90 Meter, Bronze.

Speerwurf

Gordon Schulz (SC Magdeburg) siegte deutlich mit 74,41 Metern vor Maurice Voigt (LC Jena; 70,56m) und Robin Rieß (LG Eintracht Frankfurt; 68,07m). Julian Fundel (LG Eningen-Reutlingen) hatte eine gute Serie in den ersten drei Versuchen, die über 64 Meter ging. Im weitesten flog sein Speer auf 65,98 Meter, die siebtweiteste Leistung des Tages. 

Weibliche Jugend U20

400 Meter

Marie Scheppan zog erst anfangs der Zielgeraden davon. Dann war die Sache allerdings klar: Gold für die Cottbusserin in 54,16 Sekunden, die eben erst von der U20-EM zurück kam. Laura Kaufmann (LG Ohra Energie) holte Silber in 55,09 Sekunden und Bronze ging an Brenda Cataria-Byll aus Dortmund (55,24 sec). Luisa Neumann lief (TSG 1862 Weinheim) 56,92 Sekunden und wurde damit Sechste.

800 Meter

Nach einer Runde war das Feld noch dicht beisammen. So wurden die Platzierungen noch auf den letzten Metern hin und her geschoben. Adeline Haisch behielt im Rennen die Nerven und einen guten Schlussspurt. So kam die Karlsruherin als Zweite 2:13,41 Minuten knapp hinter Lara Tortell (TV Rendel; 2:13,01 min) ins Ziel. Dritte wurde Lena Posniak (LAC Erfurt, 2:13,35 min). 

Marie Weller von der LG Neckar-Enz wurde mit 2:16,04 Minuten Sechste.

1.500 Meter

Sara Benfares aus Rehlingen war klare Favoritin auf den Sieg. Doch Verena Meisl (LG Olympia Dortmund) heftete sich an ihre Fersen und sah bis zum Schluss aussichtsreich aus. Doch die Rehlingern konnte auch die letzte Attacke abwehren und siegte in 4:25,75 Minuten. Verena Meisl gewann Silber in 4:26,20 Minuten. Mit deutlichem Abstand erreichte Lea Kruse (FC Schalke 04) nach 4:36,66 Minuten das Ziel.

Antonia Greb (VfL Sindelfingen), Tina und Nina Miletic (SG Schorndorf 1846), Janina Ruf (LAV Stadtwerke Tübingen) und Kim Bödi (VfL Sindelfingen) vertraten Württemberg im Finale - und kamen nacheinander auf den Plätzen 7 bis 11 ins Ziel: Tina (4:44,62 min), Kim (4:44,86 min), Janina (4:45,29 min), Antonia (4:49,15min), Nina (4:52,99 min).

3.000 Meter

Paulina Kayßer (Sport-Club Itzehoe; 9:44,37min) siegte vor Linn Lara Kleine (LG Olympia Dortmund; 9:47,66min) und Annasophie Drees (VfL Löningen; 9:48,38 min).

7. wurde Jule Vetter (LAV Stadtwerke Tübingen) in 10:07,37 Minuten, 14. Christine (10:55,90 min) und 15. Jasmin Vollmer (beide TV 1847 Bühl; 10:56,07 min).

4x100 Meter

Saubere Wechsel und schnelle Sprinterinnen hatte die StG VfB Stuttgart 1893 am Start. So gelang der Staffel ein gutes Rennen in 46,25 Sekunden! Das bedeutete die Goldmedaille vor Gladbeck (47,31 sec) und Leverkusen (47,70 sec).

Die Ulmerinnen rannten auf ihrer Bahn auf den 9. Platz (48,67 sec). Die Staffel der LG Neckar-Enz wurde 12. (49,04 sec), die LG Staufen 15. (49,18 sec).

400 Meter Hürden

Die Aufholjagd auf den letzten Metern hatte sich gelohnt: Schritt für Schritt schob sich Maren Smoljuk (Sportclub Magdeburg) an die zunächst deutlich führende Viviane Heilmann (TV DJK Hammelburg) und schlug sie auf der Ziellinie in 60,46 Sekunden um gerade einmal eine Hundertstelsekunde. Miriam Backer (TSV Zirndorf) wurde hinter den beiden Dritte (61,61 sec).

Die drei Damen aus Baden-Württemberg landeten auf den Plätze 6, 7 und 8: Lena Schlag (LG Weissacher Tal; 63,06 sec), Franziska Stöhr (LG Region Karlsruhe; 64,49 sec), Melanie Böhm (LG Neckar-Enz; 65,09 sec)

Dreisprung

Alle 4 Teilnehmerinnen kamen im Laufe des Wettkampfs, in dem der Regen abnahm und sich der Himmel etwas lichtete, besser in Schwung. So erzielten alle ihre Tagesbestweite im letzten Versuch.

Cora Messner (TB Bad Cannstatt) rief zum Saisonhöhepunkt ihre Leistung fast punktgenau ab: Mit 11,88 Metern gemeldet, sprang sie im kalten Wetter 11,87 Meter - Platz 4 für sie.

Kira Wittmann (SV Quitt Ankum) hätte sich über die 13-Meter-Marke gefreut, was nicht gelang. Dennoch sprang sie auf starke 12,97 Meter, die Gold wert waren. Caroline Joyeux (LG Nord Berlin) holte mit 12,53 Metern Silber und Emily Koch aus Leipzig mit 11,97 Metern Bronze.

Kugelstoßen

Die Medaillen wurden für einen Stoß auf 15,00 Meter und weiter vergeben. Das gelang Antonia Kinzel aus Ulm dieses Mal knapp nicht: mit 14,95 Metern wurde sie Vierte. Die Münchnerin Selina Dantzler siegte mit 15,75 Metern vor Jule Steuer aus Magdeburg (15,10m) und Cimberly Dreistein (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit genau 15 Metern.

Katharina Schiele von der Unterländer LG wurde mit 14,02 Metern Fünfte. Mehrkämpferin Johanna Siebler (LC Überlingen) reihte sich als Sechste unter den Spezialistinnen ein. Sie stieß 13,96 Meter. Sophie Stumpf wurde mit 13,52 Metern Achte (VfL Sindelfingen), Antonia Seydel (SR Yburg Steinach) mit 12,75 Metern Neunte. Ihre Vereinskollegin Josefa Metzinger belegte mit 11,69 Metern den 17. Platz.

Speerwurf

Die beiden Badenerinnen Johanna Siebler (LC Überlingen; 43,96m) und Jennifer Buckel (LG Hohenfels; 43,36m) wurden 11. und 12. Für eine Medaille mussten mindestens 50 Meter her. Die übertrafen Leonie Tröger von den Halleschen Leichtathletik-Freunden (55,72m), Julia Ulbricht vom 1. LAV Rostock (54,52m) und Elisabeth Hafenrichter von den Stadtwerken München (51,50 m).

Männliche Jugend U18

200 Meter

Der Münchner Florian Knerlein ließ im letzten Zeitlauf nichts anbrennen und zog voll durch: 21,35 Sekunden, Gold und den Deutschen Meistertitel gab es dafür. Die beiden weiteren Platzierten in diesem Lauf holten entsprechend auch Silber und Bronze: Till Blättermann (SV Halle e.V.; 21,83 sec) und Tim Rummelhagen (LG Reinbek/Ohe; 21,90 sec). 

Schnellster Württemberger am heutigen Tag war Marian Wieland (Neckarsulmer Sport Union), der die halbe Stadionrunde in 22,40 Sekunden absolvierte. Auf den weiteren Plätzen lagen: 28. Markus Schnurr (LG Ortnau Nord), 22,84 Sekunden; 35. Tom Anderer (TSV 05 Reichenbach), 23,01 Sekunden; 48.  Philipp Herlan (LG Region Karlsruhe), 23,52 Sekunden

Weibliche Jugend U18

200 Meter

Aufgrund der Regenmassen wurden die 200 Meter Halbfinals kurzfristig in Zeitläufe umgemünzt. So nutzte Tamila Markgraf (LAC Berlin) ihre Chancen und wurde in 24,36 Sekunden Deutsche Meisterin. Lea Katzmarski (Erfurter LAC) holte dahinter in 24,72 Sekunden Silber, Hawa Jalloh (Wiesbadener LV; 24,79 sec) Bronze.

Hanna Render stellte sich der Herausforderung und siegte in ihrem Vorlauf in 25,61 Sekunden. Insgesamt wurde die Athletin der LG Gäu Athletics damit 12. Tabea Tempel von der LG Neckar-Enz wurde mit 26,45 Sekunden 25. Einige andere Athletinnen verzichteten bei der Wasserschlacht auf ihren Start.

Langstaffeln der Männer und Frauen

3x1.000 Meter der Männer

Mit seinem unwiderstehlichen Schlussspurt brachte Timo Benitz, zweifacher WM-Teilnehmer, die Staffel der LG farbtex Nordschwarzwald 1 als Erste ins Ziel (7:13,67 min). Er lieferte sich ein spannendes Finish mit Julius Lawnik von der LG Braunschweig (7:14,13min). Die Staffel des LSC Höchstadt/Aisch wurde Dritte in 7:18,12 Minuten.

Im ersten Verfolgertrio holte zunächst Marcel Fehr einiges auf, und Nicolai Christ verteidigte den vierten Platz: 7:20,59 Minuten. Die LG Region Karlsruhe 1 wurde Sechste in 7:24,79 Minuten, Tübingen Achter in 7:27,85 Minuten, Karlsruhe 2 Neunter in 7:34,61 Minuten, der SSV Ulm 1846 Zehnter in 7:34,62 Minuten, Nordschwarzwald 2 13. in 7:39,10 Minuten und die StG Gomaringen-Schwäbisch Hall 14. in 7:42,66 Minuten. LG Region Karlsruhe 3 finishte als 17. in 8:01,65 Minuten.

3x800 Meter der Frauen

Erwartungsgemäß brachte das Trio der LG Stadtwerke München den Stab ungefährdet als Erste ins Ziel. Christina Hering, Katharina Trost und Mareen Kalis glückte somit die Titelverteidigung in 6:14,61 Minuten. Dahinter brachte Rebecca Ackers Silber für den TSV Bayer 04 Leverkusen in 6:24,98 Minuten nach Hause. Hanna Klein und die Kolleginnen der SG Schorndorf 1846 liefen 6:32,00 Minuten und damit zu Bronze.

Die weiteren Platzierungen der Staffeln aus Baden-Württemberg:

StG Pliezhausen-Gomaringen-Balingen: 5. in 6:41,69 Minuten
LG Region Karlsruhe 1: Siebter in 6:42,83 Minuten, 
SSV Ulm 1846: Elfter in 6:54,75 Minuten,
LG Region Karlsruhe 2: 13. in 6:49,92 Minuten.