BW-Athletinnen tragen zu Team-Medaillen bei Werfer-Europacup bei
FRAUEN
Für eine weitere starke Leistung im deutschen Team sorgte im Kugelstoßen der Frauen Julia Ritter (TV Wattenscheid 01). Nachdem sie die Teilnahme an der Hallen-WM als Dritte der Deutschen Hallenmeisterschaften trotz Hallen-Bestleistung (18,41 m) knapp verpasst hatte, zeigte sie in Leiria, dass sie auch schwierigste Bedingungen nicht aus dem Konzept bringen: Fünf Versuche an die 18-Meter-Marke heran und einer auf 18,16 Meter beförderten sie lange an die Spitze des Feldes.
Während der Wattenscheiderin im nassen Ring die Angleittechnik zugute kam, taten sich die Drehstoßerinnen schwerer. Unter ihnen 20-Meter-Stoßerin und Favoritin Jessica Schilder (Niederlande), die einmal im Ring ausrutschte und stürzte und sich dann mit einem Stoß auf 18,22 Meter nur knapp an Julia Ritter vorbeischieben konnte. Auch Lea Riedel (VfB Stuttgart) brachte nur zwei gültige Versuche zustande, sie landete mit 16,86 Metern auf Rang sieben.
Die beste Speerwerferin der Frauen-Konkurrenz war am Samstag in Gruppe B unterwegs: Marie-Therese Obst, geboren in Berlin, bereits seit ihrer Kindheit in Norwegen wohnhaft und international auch für Norwegen startberechtigt, steigerte ihre Bestleistung auf 61,69 Meter und kam damit 52 Zentimeter weiter als Vize-Europameisterin Adriana Vilagoš (Serbien; 61,19 m) in Gruppe A. Die fünftbeste Weite des Tages verbuchte Jana Marie Lowka (Eintracht Frankfurt), der mit 58,86 Metern weniger als ein Meter zum Hausrekord fehlte. So gehen die DLV-Werferinnen auch trotz der kurzfristigen Absage von Speerwerferin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) auf Platz eins der Teamwertung in Tag zwei des Werfer-Europacups.
>> Text zu Tag 1: Silke Bernhart (leichtathletik.de)
(...) Im Anschluss an diese Entscheidung konnte das deutsche Frauen-Team dann gemeinsam jubeln: Mit 4.281 Punkten für die besten deutschen Weiten in vier Wettbewerben, umgerechnet in Punkte anhand der Punktetabelle, verteidigte die DLV-Auswahl ihren Titel aus dem Vorjahr deutlich.
WEIBLICHE JUGEND U23
In der weiblichen U23 trat am Sonntag als letzte Athletin Hammerwerferin Aileen Kuhn (LAZ Ludwigsburg) in Aktion. Sie schleuderte ihr vier Kilo schweres Wurfgerät dreimal über die 62-Meter-Marke, der weiteste Wurf wurde mit 63,55 Metern vermessen – ähnlich weit wie bei der Winterwurf-DM (64,01 m) und in Leiria gut für Platz sieben. In der Teamwertung wahrte sie damit den deutschen Podiumsplatz auf Rang drei hinter den Mannschaften aus Italien und Frankreich.
"Der Werfer-Europacup war für uns eine Standort-Bestimmung, die für einige Athletinnen und Athleten durchaus gut ausgefallen ist. Sie hat aber auch deutlich unsere Schwachstellen aufgezeigt", bilanzierte der Leitende Bundestrainer Wurf Sven Lang. "Es herrschten sehr schwierige Bedingungen, bei denen man keine Bestleistungen erwarten konnte. Auch heute hat es vormittags noch geregnet und es war übelst kalt. Shanice Craft hat hier erneut stabil und gut geworfen, auch Daniel Jasinski hat seine Sache gestern richtig gut gemacht. Beim Diskuswurf von Steven Richter war es heute Morgen ebenfalls nicht einfach und er hat souverän abgeliefert, ebenso wie Lukas Schober im Kugelstoßen in seinem ersten U23-Jahr gegen die ältere Konkurrenz", hob er einige der stärksten deutschen Leistungen hervor, zu denen am Samstag auch Platz zwei im Kugelstoßen von Julia Ritter zählte.
>> Text zu Tag 2: Silke Bernhart (leichtathletik.de)
Speerwerfer Johannes Vetter (LG Offenburg) musste seinen Start im Süden kurzfristig absagen: „Aufgrund der Probleme am Ellbogen und weil ich auch noch vom Trainingslager ein bisschen gerädert bin, haben wir gesagt, dass es doch noch ein bisschen zu früh kommt." Mit diesen Worten erklärt Johannes Vetter (LG Offenburg) im Gespräch mit Sport1 seinen kurzfristigen Verzicht auf den Start beim Werfer-Europacup (Zum Artikel auf leichtathletik.de (Silke Bernhart))